Ein Trend zum Wegschmeißen: Turbo-Mode — Die Online-Händler Shein und Temu fluten Europa mit Fast-Fashion, die nach kurzer Zeit zu Müll wird. Für die Kundschaft gibt es Alternativen.
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"Turbo-Mode — Die Online-Händler Shein und Temu fluten Europa mit Fast-Fashion, die nach kurzer Zeit zu Müll wird. Frankreich hat dagegen ein Gesetz auf den Weg gebracht. Für die Kundschaft gibt es Alternativen (...)
Ultra-Fast-Fashion soll nach kurzer Zeit zu Müll werden – und Platz für Neues im Kleiderschrank schaffen. (...)
Die ältere Kundschaft tummelt sich eher auf dem Marktplatz von Temu, wo es außer Kleidung auch alles andere gibt, vom Tablet bis zum Blumenkübel. “Shoppe wie ein Milliardär!” so die Losung dieser ebenfalls chinesischen Plattform.
Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts IFH Köln nutzten im vergangenen Jahr 43 Prozent der Befragten Online-Anbieter wie Shein und Temu. (...) Seit der Jahrtausendwende hat sich die globale Kleidungsproduktion mehr als verdoppelt.
(...) Folge dieses Geschäftskonzepts ist eine rasch wachsende Paketlawine. (...) Als erstes EU-Land hat Frankreich jetzt ein Gesetz auf den Weg gebracht, um die Sintflut schnelllebiger Billigmode aus Asien einzudämmen. Zum einen sollen besonders umweltbelastende Produkte mit einer Strafzahlung von fünf bis zehn Euro belegt werden. Zum zweiten soll die Werbung für Super-Fast- Fashion eingeschränkt werden und auch Influencer*innen müssen mit Sanktionen rechnen. (...)Konsument*innen, die gern häufiger etwas Neues anziehen möchten, haben Alternativen. Die litauische Plattform Vinted ist die größte Second-Hand-Plattform Europas, die monatlich von 28 Millionen Menschen genutzt wird. Auch bei Kleiderkreisel oder Mädchenflohmarkt können Privatleute noch tragbare Klamotten kostenlos anbieten oder tauschen. Die Oxfam-Läden nehmen hochwertige Kleidung als Spenden entgegen und verwenden die Gewinne aus dem Verkauf für Kampagnen und Hilfsprojekte im globalen Süden. Der Verein “Bis es mir vom Leibe fällt” betreibt ein Veränderungs- und Reparaturatelier für Kleidungsstücke und gibt Workshops für diejenigen, die selbst Hand anlegen wollen. All das funktioniert nur mit Kleidung, die kein Ramsch ist."